Entwicklung unserer Tischtennisabteilung

In der Folge wurde an verschiedenen Turnieren teilgenommen, eine Teilnahme an Meisterschaftsspielen fand zunächst nicht statt.

 

Nach ca. 1-2 Jahren „Spielbetrieb“ im Rathaus erfolgte ca. 1962 der „Umzug“ in die nur einige Meter entfernte im Ortskern befindliche „alte Kelter“ (auch „alte Turnhalle“ genannt).

 

Da in der „alten Kelter“ jedoch „katastrophale“ Spielverhältnisse herrschten (keine Heizung, kaputte Fußbodenbretter u.a.), erfolgte nach weiteren ca. 3-4 Jahren  1965/1966 ein erneuter Umzug in das evangelische Gemeindehaus in Hohenacker.

 

 

 

Im Jahre 1965 trat dann Ferdinand Kocsanyi nach seinem Umzug von Sillenbuch (wo er noch einige Monate in der dortigen Verbandsligamannschaft des SV Sillenbuch spielte) in unsere TT-Abteilung ein. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Hohenacker 6 aktive Spieler!

 

Ich möchte nun mit einigen Sätzen, die ich in schriftlichen Aufzeichnungen gefunden habe, schildern, wie sich die erste Kontaktaufnahme von „Ferdl“ hier in Hohenacker zugetragen hat, ich zitiere:

 

 

Bei seinem Umzug nach Hohenacker wusste er noch nichts von einer Herrenmannschaft, aber er hatte wohl gehört, dass welche in der alten Turnhalle trainieren würden. Als er dann in die „Halle“ kam, wurde dort tatsächlich auf 2 Platten gespielt. Nachdem er in einer Ecke stehen blieb und zuschaute, rief ihm einer der Spieler (Uli John) zu: „He Sie, können sie auch Tischtennis spielen?“ Nachdem Ferdl die Frage mit „ja“ beantwortet hatte, kam sofort die nächste Frage, ob er auch einen Schläger besitzen würde. Nachdem er seinen Schläger aus dem Auto geholt hatte, durfte er dann auf der hinteren Platte, die für Anfänger vorgesehen war, mit Hugo Reinke spielen, den er zum „erstaunen aller“, gleich in einem Spiel schlug.  Im weiteren Verlauf gewann er dann gegen alle anwesenden Spieler und durfte in der Folge auch an der „vorderen Platte“ spielen.

 

 

 

Kurz darauf wurden bei „einem Bier“ die ersten Pläne einer Mannschaftsmeldung geschmiedet.

 

Ferdinand war es dann auch, der für die Saison 1965/1966 erstmals in unserer Vereinsgeschichte eine 1. Herrenmannschaft in der Kreisklasse 2 Waiblingen meldete.

 

Der Bammel vor dem 1. Punktspiel gegen den VFL Grunbach II war seinerzeit sehr groß. Umso größer war die Freude nach dem ersten Kantersieg mit 9:1 und die Mannschaft zog samt ihrem Anhang in das damalige Vereinslokal „Krone“ bei Herbert Gnamm ein. Bis heute wurde nicht „überliefert“, wer der „Sündenbock“ war, der die erste Runde „Klare“ bestellt hatte. Aus dieser „einen Runde“ wurden dann 14. „In der Früh“ zog man dann Richtung Heimat, versammelte sich jedoch noch vor der Krone zu einer letzten Lagebesprechung. Dort wurde festgestellt, dass einer fehlte. Nach kurzem Suchen stellte man fest, dass einer der Spieler in seiner „vollen Länge“ mitten auf der Straße lag. So endete also die erste Siegesfeier einer aktiven TT-Herrenmannschaft in unserer Abteilung.

 

 

 

 

Mannschaftsfoto aus der Saison 1965/1966

 

stehend von links nach rechts:

Walter Sigle

Hugo Reinke

Ferdinand Kocsanyi

Ulrich John (1. Abteilungsleiter)

 

kniend von links nach rechts:

Rolf Schlotter

Franz Häupler

Rolf Huber

Ca. im Jahre 1968 erfolgte der Umzug in den „Nebensaal“ des Gasthauses Löwen  in der Hegnacher Straße (grüner Pfeil).

Es folgt eine Luftaufnahme des alten Ortkerns von Hohenacker aus dem Jahre 1972 (der rote Pfeil kennzeichnet das Rathaus).

Rolf Schlotter war es dann, welcher als Trainer und Betreuer Mitte der 60-Jahre eine Jungenmannschaft „aufbaute“, welche kurze Zeit später in sportlicher Hinsicht weit über den damaligen Kreis Waiblingen hinaus beachtliche Erfolge erzielte. Die Jungenmannschaft begann ihre „Erfolgsstory“ im Mai 1968 und wurde Bezirksjugendmannschaftsmeister im Bezirk Rems.

 

Am 23.06.1968 gelang dieser Mannschaft in Schwäbisch Gmünd ein weiterer großer Erfolg und sie wurde Württembergischer Meister.

 

In Weinheim „krönten“ die „Jungs“ dann am 30. Juni 1968 ihre Leistung und gewannen  ohne jeglichen Punktverlust die Süddeutschen Jugendmannschafts-Meisterschaften“.

 

 

 

 

 

 

 

 

von links nach rechts:

 

Richard Zimmer

Ingolf Höfler

Peter Lehmann

Fritz Lidle

Wolfgang Lidle und

Karlheinz Hassler

 

 

 

 

 

 

 

 

Unsere damalige Mädchenmannschaft erreichte im Jahre 1968 einen tollen 3. Platz bei den Württembergischen Meisterschaften.

 

 

von links nach rechts:

 

Hanne Lidle

Evi Henke

Eva Bender und

Ulrike Wenzel

Am 10.11.1972 fand dann die Einweihung der neuen Gemeindehalle in Hohenacker statt, wo wir dann endlich hervorragende Trainingsmöglichkeiten besaßen.

 

 

 

Anlässlich des Todes von Harald Kabsch wurde im  Mai 1973 ein TT-Turnier ins Leben gerufen,  nämlich das „Harald – Kabsch - Gedächtnisturnier“. Aus einem Grußwort anlässlich des 2. Gedächtnisturniers im Jahre 1974 möchte ich den  damaligen Bürgermeister Gotthilf Walker zitieren:

 

 

„Als Harald Kabsch, technisch pharmazeutischer Assistentenanwärter, ein hoffungsvolles Tischtennistalent aus unserer Gemeinde, im September 1970 aus seinem jungen Leben scheiden musste, verlor die TT-Abteilung nicht nur einen hervorragenden Spieler, sondern auch einen treuen Kameraden. Nichts beweist deutlicher, dass die Vereine nicht nur Funktionsgemeinschaften, sondern Stätten mitmenschlicher Begegnung sind, als die Entscheidung, einem allseits geschätzten Sportkameraden über den Tod hinaus durch dieses Gedächtnisturnier die Treue zu bewahren.“

 

 

Im Jahre 1981 nahmen an diesem zwischenzeitlich landesoffenen Turnier, welches 3 Tage dauerte, ca. 700 Sportler teil.

 

1. Jungenmannschaft aus dem Jahr 1974

von links nach rechts: Armin Benk, Heinz Adam, Gerhard Hassler, Ferdinand Kocsanyi (Betreuer), Alois Kuster und Roland Winkler

 

 

 

 

 

 

Herrenmannschaft aus dem Jahre 1974

 

hintere Reihe von links nach rechts:

 

Ewald Lechler

Karl „Charly“ Wittlinger

Klaus Reske

Klaus Lenz

 

 

vordere Reihe von links nach rechts:

 

Rolf Kabsch und

Gerhard Winkler

 

Ca. im Jahre 1975 wurde das legendäre Sport – und Sommerfest gegründet. In zahlreichen Disziplinen wurde um sportliche Erfolge gerungen. Aus einem Grußwort in der Festzeitschrift für das Sport - und Sommerfest 1981 möchte ich Ortsvorsteher Siegbert Kurz zitieren:

 

 

„Dank u. Anerkennung an Ferdinand Kocsanyi für die Bereitschaft, die Organisation und Leitung dieser Veranstaltung und für seinen unermüdlichen, persönlichen Einsatz. Mit stetem Fleiß und Energie hat er eine TT-Abteilung fortentwickelt, die in eine aussichtsreiche sportliche Zukunft blicken darf. Besonderer Wert wird dabei auf die engagierte Jugendarbeit gerichtet, in der Erkenntnis, dass die Zukunft des Sports überhaupt in einer ausgewogenen Jugendbetreuung liegt und so der Spielernachwuchs gesichert werden kann.“

 

 

Mehr als 2 Jahrzehnte war dieses Sport – und Sommerfest einer der gesellschaftlichen Höhepunkte in der Ortschaft Hohenacker.

Ehrung unseres "Ferdl" durch den damaligen Bürgermeister Walker

 

Ich möchte an dieser Stelle unseren langjährigen Ortsvorstehers Siegbert Kurz aus einem Infoheft zitieren:

 

 

„Die stete Aufwärtsentwicklung der Tischtennisabteilung verfolgt die Ortschaft mit großem Interesse. Nicht zuletzt ist dieser Erfolg dem strebsamen und aufopferungsvollen Abteilungsleiter Ferdinand Kocsanyi zu verdanken.“

 

 

Ferdinand erhielt im Rahmen der Sportlerehrung am 07.11.1986 die „Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg“.

 

Diese wurde vom ehemaligen Ministerpräsidenten Lothar Späth am 11.11.1982 eingeführt und an Personen verliehen, welche sich u.a. durch ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen mit sportlichen Zielen um die Gemeinschaft besonders verdient gemacht haben und in verdienstvoller Weise langjährig in der Vereinsarbeit mitwirkten.

 


2. Damenmannschaft im Jahre ca. 1977/1978

 

von links nach rechts:

 

Elisabeth Greiner

Traudl Böhm

Walter Böhm (Betreuer)

Susi Henke

Margit Wiegand und

Ingrid Flach

 

1. Herrenmannschaft Mai 1977 - Aufstieg in die Landesliga

(und damit ranghöchste Mannschaft im Kreis Waiblingen)

 

 

Stehend von links nach rechts:

 

Dr. Ingo von Pollern

Franz Häupler

Ferdinand Kocsanyi

Walter Böhm

 

 

Sitzend von links nach rechts:

 

Ingolf Höfler

Peter Greiner

Helmut Rosemeier

Fritz Lidle

 


Mannschaftsfoto aus dem Jahre 1977

 

Aufstieg der Seniorenmannschaft in die Bezirksklasse

 

von links nach rechts:

 

Klaus Lenz

Ferdinand Kocsanyi

Helmut Rosemeier

Walter Böhm

Ewald Lechler

Manfred Schwing

 

Peter Wiegand

 

 

 

Zitat Waiblinger Kreiszeitung:

 

 

„Mit den beiden Aufstiegen der 1. HM in die Landesliga sowie der Seniorenmannschaft in die Bezirksklasse verzeichnete die TT-Abteilung des GTV Hohenacker ihren bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.“

 

2. Herrenmannschaft Saison 1981/1982

 

 

Ein Jahr nach dem Abstieg aus der Bezirksklasse wurde die 2. Herrenmannschaft in

 

der Saison 1981/1982 mit 33:3 Punkten souverän Meister in der Kreisliga und kehrte damit wieder in die Bezirksklasse zurück. Die Mannschaft spielte mit insgesamt 10 Spielern, welche auf dem Foto wie folgt abgebildet sind:

 

 

stehend von links nach rechts:

 

Armin Benk

Franz Schäffer

Ferdinand Koccsanyi

Klaus Lenz

Peter Wiest

Gerhard Hassler

 

kniend von links nach rechts:

 

Manfred Schwing

Peter Greiner

Dieter Neher

Fritz Lidle

 

 

 

1981 wurde dann in Hohenacker das neue Bürgerhaus gegenüber der Gemeindehalle fertig gestellt.

 

In der Planung zum Bürgerhaus sollte der Bereich des jetzigen Vereinsraumes „aufgefüllt“ werden. Ferdinand brachte die Idee ein, hier ein Vereinszimmer für die Tischtennisabteilung des GTV Hohenacker einzurichten. Dieser Idee hat sich der FC Hohenacker angeschlossen und unter der Voraussetzung der Verwirklichung auf den Bau des damals geplanten eigenen Vereinsheimes (entsprechend SSV) verzichtet.

 

Mit der Stadt wurde eine Vereinbarung zur Einrichtung eines Vereinszimmers für den FC und den GTV Abt. TT unter weitestgehenden Eigenleistungen dieser beiden Vereine getroffen. Nach einem finanziellen Zuschuss und zahlreichen „Arbeitsstunden“ konnten wir dann Ende 1981 unseren Vereinsraum „beziehen“.

 

Zuvor war unser Vereinslokal das Nebenzimmer in der heute noch existenten Gaststätte „Hirsch“ in Hohenacker, wo wir zunächst unter dem damaligen Gastwirt „Herman Held“ und ab dem Jahre 1977 unter „Vlador Stupar“ so manch rauschendes Fest im Nebenzimmer feierten.